Logopäden behandeln, wenn...
  1. ... Sie oder Ihr Kind über einen längeren Zeitraum heiser sind, die Stimme nicht belas-
    tungsfähig ist oder sich die Tonhöhe plötzlich verändert. Dann könnte es sich um eine Stimmstörung mit organischer Ursache oder um eine Stimmstörung mit funktioneller Ursache handeln.
  2. ... Ihnen plötzlich die Stimme weggeblieben ist. Wenn Sie gleichzeitig psychischer Belastung ausgesetzt waren, dann könnte eine psychogene Störung der Stimme vorliegen.
  3. ... Ihr Kind Probleme hat, die richtigen Worte zu verwenden, Wörter innerhalb eines Satzes noch nicht korrekt ausspricht und/oder aneinander reihen kann. Dann hat Ihr Kind vermutlich eine Sprachentwicklungsstörung.
  4. ... Ihr Kind Probleme hat, Ihnen in einer unruhigen Umgebung zuzuhören. Nicht adäquat reagieren kann, wenn es von anderen Geräuschen, die eigentlich unwichtig wären, abgelenkt wird. Die Konzentrations- und Merkfähigkeit ihres Kindes scheint eingeschränkt. Liegen diese Anzeichen vor, hat Ihr Kind eventuell eine auditive Wahrnehmungsstörung.
  5. ... Ihr Kind einzelne Buchstaben nicht richtig aussprechen kann (z. B. das /s/ oder /r/) oder Buchstaben verwechselt (z. B. das /k/ immer durch ein /t/ ersetzt). Dann hat Ihr Kind wahrscheinlich eine Artikulationsstörung.
  6. ... Sie Probleme mit dem Sprechen haben, weil Sie schwerhörig sind.

    ... ihr Kind Probleme mit dem Sprechen hat, weil es schwerhörig ist.
  7. ... Sie z. B. einen Schlaganfall hatten und Ihre Sprache oder Ihr Sprechen daraufhin beeinträchtigt ist. Vielleicht fallen Ihnen die Worte nicht mehr ein oder das, was Sie sagen möchten, kommt Ihnen nicht mehr richtig über die Lippen. Wenn der Arzt einen Hausbesuch verordnet, weil sie nicht mehr laufen können oder sogar bettlägerig sind, können die Behandlungen bei Ihnen zu Hause stattfinden. Sie haben eine Störung der Sprache nach Abschluss der Sprachentwicklung.
  8. ... Sie einen Schlaganfall hatten und Ihr Sprechen daraufhin verwaschen, undeutlich und schleppend klingt. Dann haben Sie wahrscheinlich eine Störung der Sprechmotorik.
  9. ... Sie oder ihr Kind nicht flüssig sprechen können. Wenn es während des Sprechens zu Wortwiederholungen, Dehnungen einzelner Buchstaben oder zum Hängenbleiben an einzelnen Wörtern kommt, dann könnte eine Redeflussstörung vorliegen.
  10. ... Sie oder Ihr Kind sehr schnell sprechen und dabei einzelne Buchstaben oder die Wortendungen "verschlucken" und es dadurch zu einer undeutlichen Aussprache kommt. Dann liegt vermutlich eine Redeflussstörung in Form von Poltern vor.
  11. ... Ihr Kind oder Sie verwaschen sprechen und die Stimme dumpf, farblos und nasal klingt. Dies kann z.B. durch eine Gaumenspalte bedingt sein.

    ...Ihnen der Kehlkopf entfernt werden musste (Laryngektomie) und sie deshalb nicht mehr sprechen können. Dann liegt eine Störung der Stimm- und Sprechfunktionen vor.
  12. ... Ihr Kind oder Sie z. B. nach einem Schädel-Hirn-Trauma oder Schlaganfall Flüssigkeiten und Speisen nicht mehr richtig schlucken können. Es liegt vermutlich eine neurologisch bedingte Störung des Schluckaktes vor.

    ...Ihnen der Kehlkopf (Kehlkopfteilresektion bzw. Laryngektomie) entfernt werden musste und Sie deswegen nicht mehr richtig schlucken können. Es liegt eine Störung des Schluckaktes infolge einer Schädigung im Kopf-/Halsbereich vor.
  13. ... Sie oder Ihr Kind während des Schluckens die Zunge gegen die Zähne schieben, so dass sich ggf. sogar der Biss verändert. Dann liegt wahrscheinlich eine muskulär bedingte Störung des Schluckens (myofunktionelle Störung) vor (SC 1 oder SP3/i. V. mit einer Artikulationsstörung).
  14. ... eine sprachliche Beeinträchtigung aufgrund geistiger Behinderung vorliegt.